Antragsteller*in: | Leonie Wingerath (KV Berlin-Neukölln) |
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A1: Leonie Wingerath
Selbstvorstellung
Hey zusammen, mein Name ist Leonie (sie/ihr), ich bin 27 Jahre alt und ich studiere Deutsch und Politik auf Lehramt im Master. Meine persönlichen Herzensthemen sind Bildung und Arbeitskampf. Ich kämpfe gegen Faschismus und für eine solidarische und inklusive Gesellschaft. Für Klimagerechtigkeit und gegen die ausbeuterische, kapitalistische Produktionsweise und Ideologie. Ich bin seit Juli 2023 Sprecherin und bewerbe mich hiermit erneut für das Amt der Sprecherin der Grünen Jugend Berlin.
Ihr Lieben,
während ich diese Zeilen schreibe, spielen Merz und Scholz im Bundestag „Wer besser abschieben kann“. Während ich diese Zeilen schreibe, schlägt Faeser Grenzkontrollen vor und Diktator Orban klatscht Applaus. Während ich diese Zeilen schreibe, will die FDP den Boden des Grundgesetzes verlassen – alles für mehr Abschiebungen. Und die Grüne Parteispitze? Sie schweigt.
Als Grüne Jugend Berlin lehnen wir diesen Kurs der Bundesregierung ab und bauen stattdessen an einer solidarischen Welt. Wir kämpfen für das gute Leben für alle Menschen – ganz egal, welchen Pass sie haben. Wir sind es, die Anfang des Jahres auf der Straße waren, Demos gegen Rechts besucht und organisiert haben. Wir sind es, die Bündnisse schmieden und uns für die Einhaltung der Menschenrechte öffentlich aussprechen. Wir sind es, die mit Menschen auf der Straße über Umverteilung, für bezahlbare Mieten, für günstige Mobilität und Döner für alle gesprochen und Menschen von einem politischen Engagement überzeugt haben! Das ist die politische Praxis, für die wir als eigenständiger Jugendverband stehen. Und das ist die Praxis, von der ich überzeugt bin, dass sie dem Rechtsruck in der Gesellschaft langfristig und wirkmächtig etwas entgegensetzen kann.
Ihr Lieben, ich habe lange darüber nachgedacht und mit Menschen gesprochen, wie ich meine allerletzten zehn Monate in der Grünen Jugend Berlin bis zu meinem 28. Geburtstag verbringen sollte und wie ich mich am besten einbringen kann. Ich glaube jetzt, dass es am sinnvollsten ist, wenn ich mein Wissen und meine Erfahrung im Amt der Sprecherin mit dem neuen Landesvorstand teile und ihn ausbilde. In meiner Zeit als Sprecherin habe ich die Zusammenarbeit zwischen der Grünen Jugend Berlin und anderen linken Akteuren aufgebaut, Konflikte überwunden und Beziehungen gestärkt – gerade dieses Netzwerk möchte ich an den nächsten Landesvorstand weitergeben. Innerverbandlich arbeite ich an der Strategie gegen Antisemitismus und der Vernetzung zu Israel-Palästina. Außerdem möchte ich unsere Pressearbeit weiter professionalisieren und Awarenessstrukturen etablieren – mit all diesen Projekten bin ich noch nicht fertig und würde sie gerne weiterführen.
Im kommenden Jahr haben wir als Verband wieder viel vor und ich habe richtig Lust, diese Zeit gemeinsam mit euch zu gestalten. Kurz nach der Landesmitgliederversammlung zum Thema „Keine Profite mit der Miete“ wird der Schwerpunkt auf den Kreisverbänden, Bündnisarbeit und solidarischer Praxis liegen. Ob Sprachcafé, KücheFürAlle oder Nachhilfe geben: Wir werden den Bürger*innen in unseren Bezirken zeigen, wie sich echte Solidarität anfühlt. Wir wollen den Berliner*innen den Glauben zurückgeben, dass sie etwas verändern können.
Gleichzeitig geht Deutsche Wohnen Co enteignen in die nächste Runde und wir werden natürlich Unterschriften für die Vergesellschaftung von Wohnraum sammeln gehen! Im Winter gehen die öffentlichen Tarifkämpfe bei der BSR, in den Krankenhäusern und bei der BVG wieder los. Bei 1:1-Gesprächen können wir zeigen, was wir letztes Jahr bei „WirFahrenZusammen“ und unserer GJ-Kampagne „Kein Bock auf Krise“ gelernt haben. 2025 steht die Landesmitgliederversammlung der Grünen Berlin und die Bundestagswahl an, bei der wir unseren Grünen ganz besonders auf die Finger schauen werden. Mit unserer eigenständigen Kampagne werden wir unseren Beitrag für eine sozialgerechte Gesellschaft, Steuergerechtigkeit und Umverteilung leisten und die Menschen in Berlin für linke Politik gewinnen.
Im letzten Jahr durfte ich diesen Verband und seine Menschen noch intensiver kennenlernen. Ich durfte miterleben wie Menschen über sich hinausgewachsen sind, ihre ersten Reden gehalten, ihre erste Aktion oder sogar ihre erste Demo organisiert haben. Es begeistert mich immer wieder zu sehen wie wir als Verband auf den zahlreichen Camps, Demos und Partys zusammengewachsen sind. Wie unsere klugen, kritischen, kreativen und starken Mitglieder mit der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, wie Kreisverbände kooperieren und aus einem Barabend ein Fachforum „(K)ein schöner Fußballland“ entsteht. Es sind die Menschen - es seid ihr - die diesen Verband ausmachen und die mich unfassbar motivieren, meine Kraft weiter für die Grüne Jugend Berlin einzusetzen.
Es war mir eine Ehre, gemeinsam mit euch um 4Uhr morgens den BVG-Streikposten Indira Ghandi zu rocken. Sich gemeinsam mit euch gegen den AfD Parteitag zu widersetzen und morgens um 6Uhr die Bürger*innen Essens mit „siamo tutti antifascisti“-Rufen aufzuwecken - all das wird für mich unvergesslich bleiben! Es gibt keinen Verband, mit dem ich lieber im Rosengarten Raven oder in Brandenburg Kanus kentern würde.
Ich habe große Lust, weiterhin gemeinsam mit euch zu kämpfen: Gegen die Krisen unserer Zeit - und für ein gutes Leben für alle!
Es wäre mir eine große Ehre, diesen Verband weiterhin als Sprecherin vertreten zu dürfen. Hierfür bitte ich euch um euer Vertrauen.
Solidarische Grüße,
eure Leonie
Meldet euch gerne bei mir, wenn ihr Fragen oder Input habt! Ich bin auf instagram und auf telegram unter @leonie_wngrth zu erreichen.
- Alter:
- 27
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Berlin-Neukölln