Antragsteller*in: | Johanna Machemer (LV Grüne Jugend Berlin) |
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A13: Johanna Machemer
Selbstvorstellung
Ihr Lieben,
Franziska Brandtner forderte als Reaktion auf den Anschlag in Solingen, bei dem mehrere Menschen ihr Leben verloren, die unangekündigte Durchführung von Abschiebungen. Dies stellt meine Bereitschaft sich im Umfeld dieser Partei zu engagieren auf eine harte Probe. Genauso, bei mir um die Ecke in Mitte, wo die Grüne Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger alles dafür tut, dass die Trostfrauenstatue, ein Denkmal für Opfer von sexualisierter Gewalt gegen Frauen in bewaffneten Konflikten, abgebaut wird.
Dass wir als Grüne Jugend dabei immer und immer wieder in die Opposition gehen, Anträge schreiben und viele bis heute dabei unglaubliche Ausdauer zeigen, macht mich stolz Teil dieser Organisation zu sein.
Dass wir als Grüne Jugend starke Bündnispartnerin sind, gegen Nazis auf die Straße gehen und als KVen für #WirFahrenZusammen auch bei Schnee und Eis noch Unterschriften sammeln gegangen sind, gibt mir große Hoffnung und lässt mich bleiben.
Ich selber bin auch deshalb zur Grünen Jugend gekommen, weil ich sie mit den Grünen verbunden habe und mich mit deren Positionen am ehesten identifizieren konnte. Dass ich irgendwann einmal so krassen Dissens mit ihnen haben würde, konnte ich nicht ahnen.
Aber genauso wie mir damals geht es heute immer noch vielen jungen Menschen. Auch wenn die Schlagwörter wie Feminismus, Menschenrechte oder gerade Klimaschutz heute nicht besonders glaubwürdig erscheinen, bringt die Assoziation mit der Grünen Partei viele eher links denkende Menschen zur Grünen Jugend.
Und auch deswegen dürfen wir die Grüne Jugend nicht aufgeben, denn wir müssen junge Menschen nach links politisieren und ihnen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit geben.
Denn während viele meiner Mitschüler*innen davon reden, dass sie nach ihrem Schulabschluss aus Berlin wegziehen, weil sie hier eh keine Wohnungen finden werden, fällt mir auf, dass keine*r von ihnen daran glaubt, auch nur ansatzweise etwas bewegen zu könnnen.
Viele waren vielleicht bei den Demos gegen Rechts, manche früher sogar bei Fridays For Future. Aber eine Perspektive, dass junge Menschen sich politisch einbringen und dadurch an einer Veränderung mitwirken können haben sie trotzdem nicht. Dabei ist es gerade jetzt wichtig Mandatsträger*innen unsere Stimmen hören zu lassen, denn die eigenen Werte zu vergessen und aus lauter Angst vor dem Erfolg der AfD einfach mal rechte Parteien nachzuahmen wird diesen bekannterweise nur in die Karten spielen.
Aber noch ein paar Dinge zu mir. Ich bin Ende 2022 zur Grünen Jugend gekommen und war ein Jahr im Koordinierungskreis von Mitte als FINTA* Beauftragte aktiv. Ich brenne für eine Vielzahl von Themen, aber im Moment beschäftigen mich vor allem die Migrationspolitik, Queerfeminismus und Sozialpolitik. 2025 werde ich mein Abitur machen.
Die Barrieren als Schülerin in einem von Studierenden dominierten Verband aktiv zu sein sind groß, besonders auch in einer Verantwortungsposition auf Kreisebene. Ich habe mich selbst durch das Hinterfragen meiner Kompetenzen schon viel zu oft zurückgehalten, ein Problem, das viele FINTA*s und Schüler*innen kennen, ganz besonders Schüler*innen, die sich als FINTA* identifizieren.
Deswegen möchte ich im Landesvorstand durch die Leitung des FINTA*- Teams vor allem an der Vernetzung und Förderung von FINTA*s, aber auch von Schüler*innen arbeiten. Skillsharing, wie beispielsweise How To Moderation- Workshops und endlich mehr Niedrigschwelligkeit sind mir dabei besonders wichtig.
Ich bitte deshalb um euer Vertrauen,
Eure Johanna
- Alter:
- 16
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Berlin