Veranstaltung: | 2. ordentliche Landesmitgliederversammlung 2022 der GJB |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 14.1 Dringlichkeitsanträge |
Antragsteller*in: | Kilian Vitt, Marlene Jahn, Murat Yücel, Elina Schumacher |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.10.2022, 00:29 |
D2: Lützi bleibt – für immer!
Text
Die GRÜNE JUGEND Berlin sieht sich als Korrektiv der Partei Bündnis 90/ Die Grünen. Sie bekennt sich daher im Angesicht der Bundesdelegiertenkonfernez von Bündnis 90/Die Grünen am zurückliegenden Wochenende (14.10-16.10.2022) für den Erhalt von Lützerath und gegen einen Streckbetrieb von Atomkraftwerken über den 31.12.2022 hinaus.
Aktuelle Prognosen sehen uns auf einem 4-Grad Pfad. Dies entspricht einem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation zu Ende des Jahrhunderts. Es kann für eine Grüne Jugend kein „genug“ geben, es muss immer mehr gehen!
Daher werden wir auch weiterhin für den Erhalt von Lützi kämpfen!
Dringlichkeitsbegründung
Anlässlich der gescheiterten Beschlüssen, zu Lützerath und zu Atomkraftwerken, auf der Bundesdelegiertenkonfernez von Bündnis 90/Die Grünen am zurückliegenden Wochenende (14.10-16.10.2022) möchten wir als Grüne Jugend Berlin darauf reagieren.
Die Debatte um eine sogenannte Laufzeitverlängerung oder gar einen Wiedereinstieg in die Atomenergie ist rein politisch motiviert. Atomenergie ist teuer - pro Kilowattstunde aus einem neuen AKW zwischen drei- und viermal so teuer wie Energie aus Wind- oder Solaranlagen. Atomkraft ist unflexibel und damit nicht zum Betrieb gemeinsam mit Solar- und Windenergie geeignet und natürlich gefährlich. Der Endlagerkompromiss wird gefährdet. Wenn der schwer erreichte Kompromiss zum Ausstieg und der Endlagerfindung an einer entscheidenden und in der Findung heiß umstrittenen Stelle aufgemacht, besteht die Gefahr, dass es nicht dabei bleibt- wie wir diese Woche auch schon erleben mussten. Dadurch könnten die wesentlichen Ziele des Kompromisses und damit Endlagersuche, -findung und -errichtung mit festem Zeitplan scheitern. Das Projekt, das über Tausende von Generationen währen wird, wird aufs Spiel gesetzt.
Statt eines "Deals" mit RWE müssen gesetzliche Grundlagen für einen schnellstmöglichen 1, 5 Grad konformen Kohleausstieg geschaffen werden. Der Kohleausstieg muss nicht nur im Rheinland, sondern in ganz Deutschland verwirklicht werden. Zunächst fordert die GRÜNE JUGEND Berlin ein Abbaggermoratorium für Lützerath. Lützerath ist die 1,5 Grad Grenze, die nicht überschritten werden darf. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Kohle unter Lützerath nicht benötigt wird.
Statt Kapazitäten auf Debatten zu fossilen Rohstoffen zu verschwenden, muss in erneuerbare Energien investiert werden.
Änderungsanträge
- Ä1 (Tim Dollnik (LV Grüne Jugend Berlin), Eingereicht)