Veranstaltung: | Erste ordentliche Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Berlin 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 12 Inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Sebastian Alpen (GJ Steglitz-Zehlendorf), Alexander Kräß (GJ Steglitz-Zehlendorf) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.03.2023, 23:09 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A11NEU: Außenbezirke bei der Verkehrswende mitnehmen. Radschnellwege, Pedelacs und einen besseren ÖPNV-Takt.
Antragstext
Das Wahlergebnis der Wiederholungswahl hat deutlich gemacht, dass es außerhalb
des S-Bahnrings an vielen Stellen Vorbehalte gegen grüne Verkehrspolitk gibt.
Das darf uns nicht von Klimaschutz und einer grünen Mobilitätswende abhalten,
jedpoch zeigt es, dass wir schnelle, attraktive, sichtbare und vor allem
passende Angebote für die Außenbezirke schaffen.
Die Mobilitätswende in den Außenbezirk schaffen wir dabei vor allem durch den
ÖPNV – mit mehr Bussen und Bahnen, mehr Buslinien, mehr Busspuren, höheren
Taktungen und neuen S- und U-Bahnverbindungen.
Genauso brauchen wir passende und attraktive Radanbindungen, mehr Pop-Up-
Bikelanes und Radschnellwege, damit man auch ohne Auto und Bus schnell an sein
Ziel kommt.
Besserer ÖPNV für die Außenbezirke
Eine Zukunft ohne Autos, auch in den Außenbezirken ist möglich. Dafür müssen wir
neben guten Radwegen weitere Angebote schaffen, die es Menschen freiwillig
ermöglichen auf andere klimaneutralere Verkehrsmittel umzusteigen.
In den letzten Jahren gab es gerade bei den Bahnen bereits Takterhöhungen. Aber
nur die Bahnen verdichten reicht nicht. 20 Minuten auf einen Bus zu warten, der
dann auch oft zu spät kommt und einen sicheren Anschluss am Bahnhof erschwert
ist keine gute Voraussetzung Menschen zu überzeugen auf den öffentlichen
Nahverkehr umzusteigen.
Als GRÜNE JUGEND fordern wir, dass die Taktung von Buslinien gerade in den
Außenbezirken weiter erhöht werden soll. 10 Minuten muss das Mindestziel für
alle Buslinien sein. Wir fordern, dass der Fachkräftemangel durch bessere
Bezahlung, mehr Ausbildungsplätze und die Ausdehnung autonomer Bussysteme
angegangen wird.
Neben dichteren Taktungen braucht es neue Verbindungen. Die Mehrheit der
aktuellen Buslinien ist auf das Stadtzentrum ausgerichtet. Wir brauchen aber vor
allem auch mehr Mobilität innerhalb der Kieze – mit neuen Verbindungen,
Metrobuslinien und Nachtbussen.
Das Modellprojekt für Rufbusse in Ostberlin muss möglichst zeitnah auf alle
Außenbezirke ausgedehnt werden. Nur so können wir gerade älteren und in der
Mobilität eingeschränkten Menschen Teilhabe und Mobilität ermöglichen.
Als GRÜNE JUGEND sprechen wir uns dafür aus, den Ausbau von U-, S- und
Straßenbahnen in den Außenbezirken voranzubringen. Gerade die Verlängerung von
U- und S-Bahnen bietet vielerorts eine deutliche Attraktivität für den Umstieg
auf den ÖPNV.
Radverkehr in den Außenbezirken voranbringen - Pedelecs unterstützen.
Gerade in den Außenbezirken bedeutet Radmobilität, längere Strecken zurücklegen
zu müssen. Neben einem konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur und
Radschnellwegen braucht es deshalb auch Angebote, um längere Distanzen
bewältigen zu können. Angebote wie Pedelecs und E-Lastenräder können hierbei
helfen, mehr Mobilität auch für längere Strecken zu ermöglichen.
Insbesondere Studierende, Auszubildende und Menschen, die sich kein Auto leisten
können, können durch Pedelecs mehr Mobilität ermöglicht bekommen. Als GRÜNE
JUGEND fordern wir deshalb Förderprogramme, welche diesen Gruppen den Kauf von
Pedelecs erleichtern. Dadurch können wir Innen- und Außenbezirke mit dem Rad
noch besser verbinden.
Auf dem Weg zur autofreien Stadt das private Auto abschaffen
Ein autofreies Berlin muss als GRÜNE JUGEND BERLIN unser Ziel sein. In den
letzten Jahren kamen immer mehr Autos in der Stadt dazu, von denen der Großteil
den ganzen Tag ungenutzt rumsteht und sich gleichzeitig bei der Parkplatzsuche
gegenseitig blockiert. Wir wissen, dass ein Umbau der Mobilität gerade in den
Außenbezirken nicht sofort geht. Zu groß ist vielerorts der Zwang zum Auto.
Gerade deshalb müssen wir möglichst schnell dafür sorgen, vom privaten Auto
wegzukommen: Als GRÜNE JUGEND fordern wir eine sofortige Ausdehnung des
Carsharings auf alle Außenbezirken, damit weniger Autos gebraucht werden,
Parkplätze effizienter genutzt werden und wir somit flächeneffizienter und
ressourcenschonender Mobilität ermöglichen können. Wir fordern, dass die Hälfte
aller Parkplätze in den Außenbezirken ausschließlich für Carsharing zur
Verfügung gestellt wird und dass bei der Abordnung von Parkplätzen dies vor
allem Pkw-Parkplätze für Privat-Pkw betrifft.
Begründung
erfolgt mündlich