Erfolgt mündlich.
Weitere Quelle: IPCC-Sonderbericht "Klimawandel und Landsysteme", 2019 (SRCCL)
Antrag: | Die große Klimaanpassungsstrategie Berlin! |
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Antragsteller*in: | Philipp Läufer, Robin Miller |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 03.09.2020, 02:17 |
Antrag: | Die große Klimaanpassungsstrategie Berlin! |
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Antragsteller*in: | Philipp Läufer, Robin Miller |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 03.09.2020, 02:17 |
Klimaanpassung einer Metropole wie Berlin benötigt Jahrzehnte, währenddessen der Klimawandel schneller voranschreitet, als die negativsten Prognosen aus den letzten Jahren berechnet hatten. Deswegen ist es wichtig jetzt zu handeln, den Grundstein für ein Klimaneutrales Berlin 2035 zu legen und Anpassungen für die nächsten jahrzehnte
in den Handlungsfeldern Gesundheit und Mobilität stärkere Akzente setzen. Mit diesen Maßnahmen soll auf die klimatische undund demografische Entwicklung eingegangen werden und die negativen Folgen für Gesundheit, Infrastruktur, Lebensweisen, Krankenhäuser, Pflege, Schulen und alle anderen Lebensbereichen vorzubeugen und zu verhindern.
Verantwortung und Klimagerechtigkeit
Wir wollen zusammen mit anderen Städten klimaneutral und klimaresilient werden und uns von erfolgreichen Konzepten inspireren lassen. Berlin nimmt seine Verantwortung für die Treibhausgasemissionen der letzten 150 Jahren ernst, welche schwerste Auswirkungen und Klimawandelschäden auf Städte in anderen Kontinenten zur Folge hat. Daher trifft Berlin eine besondere Verantwortung die eigenen Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren und weltweite Klimagerechtigkeits projekte zu unterstützen. Dafür werden mit bestehenden Städtepartner*innenschaften Projekte zur klimaanpassung und klimaneutralität erarbeitet und aufgebaut.
Zudem muss Berlin zu weiteren Städten und Regionen Kontakt aufnehmen, denn die ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung unter Berücksichtigung des Verursacher*innenprinzips, trifft besonders jene Bevölkerungsgruppen, (mehrheitlich im Globalen Süden), die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, oftmals aber am stärksten und ungeschütztesten unter seinen Folgen zu leiden haben. Mit diesen Bevölkerungsgruppen wird Berlin Kontakt aufnehmen, über die Auswirkungen sprechen und Klimapässe anbieten. An Berliner Schulen und Universitäten wird themenübergreifend über globale Klimagerechtigkeit und die Klimakrise gelehrt und aufgeklärt.
Die Folgen des Klimawandels sind über die letzten Jahre immer häufiger (und
stärker) zu spüren. Von den zwölf wärmsten Jahren in Deutschland seit 1881 sind
zehn aus den vergangenen zwanzig Jahren. Die tendenziell häufiger auftretenden
Sommertage oder heißen Tage, stellen ein erhebliches gesundheitliches Risiko
insbesondere für gesundheitlich vorgeschädigte Personen, ältere Menschen und
Säuglinge dar. Oftmals treten diese Tage in Folge und begleitet von
Tropennächten auf, so dass die Regenerationsfähigkeit zusätzlich beeinträchtigt
wird. Dies wirkt sich besonders auf Menschen aus, die nicht die Mittel haben, um
sich zu schützen. Außerdem wohnen Menschen mit geringeren Einkommen in
Wohnungen, die weniger von Hitze geschützt sind und deren Umfeld keine Zuflucht
bietet. So sterben jedes Jahr alte, kranke und obdachlose Menschen aufgrund von
extrem Temperaturen. So schätzt das RKI, dass 2018 rund 490 Menschen aufgrund
von Hitze vorzeitig starben.[12.] Im Sinne der Klimagerechtigkeit ist es unsere
Pflicht, unsere Stadt frühzeitig an die klimatischen Veränderungen anzupassen
und weitere Temperaturanstiege zu verhindern.
Die Grüne Jugend Berlin möge folgenden Antrag beschließen und bei Bündnis90/DIE
GRÜNEN einbringen:
Niederschlag und Überschwemmungen:
Für Deutschland wird aktuell eine Zunahme der Tage mit schwerem Gewitter in den
kommenden Jahrzehnten erwartet.[4] Große Mengen an Starkregen führen dezentral
zu einem schnellen Überlasten der Abwasserkanalisation. Dadurch gelangt Schmutz-
und Abwasser durch Überschwämmung in Flüsse und Gewässer und vergiftet diese.
Durch die hohe Flächenversiegelung in Berlin, kann das Wasser nicht versickern
und fließt direkt in die Kanalisationssysteme, welche für diese Massen nicht
ausgelegt sind.
Eine von vielen Lösungen, für die Minderung von Überschwämmung, wird in Berlin
bereits an vielen Orten angewandt und erforscht: volle Balkonbegrünung,
Efeuhauswände und Projekte, wie die Beuth Hochschule [9.] zusammen mit dem "Kö-
Bogen 2" in Düsseldorf zeigen, dass bereits heute viele Maßnahmen zur
Klimaanpassung möglich sind und die Bereitschaft der Menschen vorhanden ist.
Begrünte Fassaden, bepflanzte Balkone und begrünte Dächer binden CO₂, wirken
luftreinigend, es fließt weniger Regenwasser ab, die biologische Vielfalt wird
vergrößert und die Aufheizung der Stadtluft wird verringert.
Die Erdschicht und die Pflanzen von Dachbegrünung wirken auch für die Gebäude
als lebendige Dämmung, wodurch die Innentemperatur ganzjährtig angenehmer ist -
kühler im Sommer und wärmer im Winter.
Deswegen fordern wir radikale Vorschriften in allen Bebauungsplänen und
Vereinbahrungen von Bauanträgen auf allen neuen Gewerbegebäuden, Einkaufszentren
und Industriegebäuden ab 2021: 99% der Gebäudeoberfläche muss mit
Fasssadenbegrünung, Dachflächenbegrünung, klimaresilentem Material,
intelligenten Fensterscheiben, sowie Photovoltaik-, Solar- und
Kleinwindkraftanlagen ausgestattet werden. Zudem sollen in zehn ersten Kiezen
ganze Straßenzüge und Quartiere vertikal und horizontal bis 2025 nach neu
entwickelten und einheitlichen Modellen "begrünt" werden. Darauf soll ein
kontinuierlicher Prozess folgen und jährlich 100 weitere Straßenzüge nach
einheitlichen Standards begrünt werden. Ein Teil der begrünten Dächer soll zudem
als begehbare Dachgärten gestaltet werden. Wir fordern jeden Bezirk auf, jedes
Jahr die begrünte Fassadenflächen zu verdoppeln. Bis 2040 sollen 80% des
Berliner Gebäudebestandes nach diesem Konzept mit Fassadenbegrünung und/oder
Dachbegrünung ausgestattet sein und die Stadt nach und nach an das veränderte
Klima angepasst werden. Dies unterstützt und leitet das Land Berlin mit einer
neuen Abteilung für Klimaresiliente Stadtplannung. Alle Bezirke werden von
dieser bei der Analyse, Plannung und Umsetzung personell, finanziell und
planerisch unterstützt. Zudem werden dafür Mittel und Unterstützung für
Grünflächenämter, Bürger*inneninitiativen und Schul- und Forschungsprojekte
massiv ausgeweitet.
Uns ist bewusst, dass ein begrüntes Gebäude zunächst höhere Bau- und
Wartungskosten hat, langfristig werden jedoch, beispielsweise durch eine bessere
Stadtluft, geringeres Gesundheitliches Risiko, der Prävention von
Überschwämmung, der natührliche Kühlungseffekt und die vielen neuen öffentlichen
"urban Gardening" Flächen, die Kosten der Allgemeinheit deutlich senken.
Ein weiteres Problem bei Starkregen ist, dass das Wasser nicht aufgefangen wird,
sondern ungenutzt in der Kanalisation versinkt. Durch weitere Wasserspeicher
können große Mengen Regenwasser aufgefangen und somit die Kanalisation entlastet
werden. Deswegen fordern wir, dass ab 2025 alle Industriegebäude, sowie große
Gebäude mit mehr als 500m^2 Dachfläche, Regenwasser sammeln und für die
Bewässerung des Stadtgrüns bereitstellen. Anschließend soll dieses Wasser zur
kostengünstigen Bewässerung des Stadtgrüns eingesetzt werden. Diese
Investitionen sind auf lange Sicht eine Möglichkeit die Kosten der
Begrünungspflege zu senken.
Dürren und Gewässer
Das vorhandene Stadtgrün und die zahlreichen Gewässer in Berlin müssen geschützt
werden. Durch heiße Temperaturen steigt die Wachstumsrate von Algen in den
Berliner Badeseen. Das Grünflächenamt muss zukünftig finanzielle Mittel und
Ausrüstung bekommen, um der Algenbildung entgegenzuwirken und die Wasserqualität
aufrechtzuerhalten. Die Badeseen bieten vielen Menschen eine Abkühlung und
Lebensqualität an heißen Tagen. Dieses kostenlose und wichtige Freizeitangebot
muss durch die Stadt geschützt werden. Langfristig sollen in Berlin auch neue
Seen, Bademöglichkeiten und Naturparks entstehen. Neubaugebiete ab einem
Quadratkilometer, beispielsweise wie die geplante Bebauung des Tegeler Feldes
müssen neue Seen und Gewässer anlegen sowie naturnahe Rückzugsorte in die
Fassaden- und Dachkonstruktion mit einbeziehen.
Werden Hitzeperioden von anhaltender Trockenheit begleitet, geraten auch die
Berliner Wälder und das Stadtgrün unter Stress, was zu einer erhöhten
Anfälligkeit für Schaderreger führen kann.
Die Straßenbäume können die Lufttemperatur der Stadt um 2°C senken und die
Temperatur des Asphalts sogar um bis zu 15°C. Bei Neubepflanzung muss deshalb
auf eine Diversität bei der Artenauswahl geachtet werden, damit bei Krankheit
nicht der komplette Baumbestand gefährdet wird. Hitzeresiliente Arten sind
ebenso zu berücksichtigen.
In Berlin gibt es 431.109 Straßenbäume (Stand: 31.12.2019) und viele
Quadratkilometer Bepflanzungen, um die sich das Grünflachenamt kümmert. Leider
sind aktuell die Kapazitäten nicht ausreichend, um alle Straßenbäume an heißen
Tagen zu bewässern. Wir fordern daher, bis 2021 ein langfristiges Konzept zur
Bewässerung der Straßenbäume zu erarbeiten. Neben der Auswahl geeigneter
Baumarten in hinsicht auf die steigende Temperaturen und der veränderten
klimatischen Bedingungen in den nächsten Jahrzehnten muss die Anzahl der
Neupflanzungen deutlich ansteigen. In Zeiten der weltweit höchsten CO2
Emissionen können wir nicht zulassen, dass der Baumbestand in Berlin
kontinuierlich abgebaut wird. Wir fordern die Anzahl der Straßenbäume in Berlin
bis 2030 um 25% zu steigern. Diese sollen ausschließlich auf entsiegelten PKW-
Parkplätzen und zurück gebauten Straßen bepflanzt werden.
Für die Bewässerung der Straßenbäume soll neben den Grünflächenämter ein großes
Baumscheibenbepflanzungsprogramm für 100.000 Baumscheiben in Wohnstraßen
entwickelt werden. Durch die Bepflanzung der Baumscheiben kann Wasser vor
Verdunstung zurückgehalten werden. Die Bepflanzungen unterstützen den Schutz der
Stadtbäume, liefern Lebensqualität durch attraktive Begegnungsräume, teilweise
mit integrierten Sitzbänken für Anwohnende und außerdem unterstützt die
Bepflanzung die Biodiversität und den Schutz von wichtigen Insekten in unserer
Stadt.
Mithilfe von Baumpat*innenprogrammen sollen einerseits die Grünflächenämter
entlastet und der urbane Lebensraum begrünt und bunt gestaltet werden.
Anwohnende können sich für eine Baumscheibe in der nähe der Wohnung bewerben,
kümmern sich um die Bewässerung, Pflege, Bepflanzung und Gestaltung der
Baumscheibenfläche (also die nicht versiegelte Flächen um den Baumstamm herum).
Baumpat*innen bekommen im Gegenzug transparente Prämien von 50€ im Jahr, sowie
einen Materialgutschein für bis zu 250€ im Jahr. Zudem soll regelmäßig und
öffentlich in Kiezwettbewerbe über die schönsten Baumscheiben abgestimmt werden.
Das neue Baumpat*innenprogramm soll auch die Öffentlichkeit über die Funktion
und Rolle von Stadtbegrünung und auch über den Wasserbedarf der Straßenbäume
aufklären, damit Menschen nicht nur kleine Mengen für die Bepflanzungen gießen,
sondern genug Wasser, dass der Baum und alle Wurzeln versorgt werden.
Bei der Nutzung durch Anwohnende müssen die Partizipationsmöglichkeiten
gesteigert und Hürden abgebaut werden. Zudem fordern wir, dass Hausverwaltungen
Baumpat*innen einen Wasseranschluss im Erdgeschoss für die Bewässerung der
Baumscheiben bereitstellen müssen.
Hitze und Kälte:
Durch den Klimawandel steigt die Zahl der Hitzerekorde und Hitzewellen auch in
Berlin weiter an. Hinzu kommt, das in Städten wie Berlin es auch ohne den
Klimawandel zu höhreren Luft- und Oberflächentemperaturen als im unbebauten
Umland kommt: Eine hohe Oberflächenversiegelung und dichte Bebauung führen dazu,
dass Städte tagsüber sehr viel Sonnenenergie absorbieren und in den Baukörpern
speichern.[1,2,3]
Damit Berlin auf die Herausforderungen der Hitzewellen in der Klimakrise
vorbereitet ist, muss bis 2025: 50 % der Verkehrsfläche entsiegelt werden! Diese
Entsiegelung reduziert die Absorbtionsfläche von Wärme durch weniger Asphalt und
Beton, wodurch ein natürlicher Kühlungseffekt wieder hergestellt werden kann.
Außerdem werden durch die gewonnenen Grünflächen CO₂ Emissionen kompensiert und
bei einer Häufung von Starkregen die Kanalisationen entlastet. Nur so kann die
Stadt sich langfristig selbst kühlen und Menschenleben geschützt werden.
Der dadurch freie Platz soll für umweltfreundliche, begrünte und
wasserdurchlässige Alternativen, die in das nachhaltige
Gesamtklimaanpassungspaket sinnvoll integriert sind, zur Verfügung stehen. Die
Entsiegelung von Autospuren und Parkplätzen soll in öffentlichen Raum für
Hochbeete, neue Blumenwiesen, neue Bäume, größere Baumscheibenbepflanzung,
Kulturräume und Begegnungszonen, Spielgeräte und Tischtennisplatten,
Fahrradleihstationen, Hochbeete und Urban Gardening Flächen, Trinkwasserbrunnen,
Giesstation und Springbrunnen, sowie für Hohe Hecken und Naturrückzugsräume
umgestaltet werden. Langfristig sollen Straßen verkehrsfrei werden und größere
entsiegelte Flächen bilden. Wir fordern erste 100 Meter vollentsiegelte
Verkehrsfreie Straße bis 2022.
BEK 2100
Die Grüne Jugend hat 2019 bereits verabschiedet, dass ein völliger
Paradigmenwechsel für die Klimaanpassung notwendig ist und unversiegelte Flächen
zur Norm werden. Wir fordern hiermit eine konkrete Gesamtstrategie zu
entwickeln, welche entscheidende und radikale Grundelemente setzt, um auch 2100
in Berlin leben zu können.
Wir begrüßen die Maßnahmen des Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK 2030),
doch wir sehen deren Reichweite und Umsetzung als kritisch und gescheitert. Die
Ziele des BEK 2030 richteten sich nicht nach dem Pariser Klimaabkommen, sind für
die Einhaltung des 1,5°Zieles unzureichend und bereiten Berlin nicht auf eine
Klimaneutrale Zukunft vor, in der alle Menschen gesund und geschützt leben
könnenr. Auch weil dieses BEK 2030 bereits 2021 ausläuft und die Notwendigen
Maßnahmen für Klimaanpassung bei weitem nicht ausreichend sind, fordern wir ein
neues, radikales und weitaus umfassenderes nachfolge Energie- und
Klimaschutzprogramm jetzt vorzubereiten. Die aktuellen Prognosen der
Klimaveränderung überschreiten deutlich die bisher angenommenen Werte. Die
Klimaanpassung einer Metropole wie Berlin benötigt Jahrzehnte, währenddessen der
Klimawandel schneller voranschreitet, als die negativsten Prognosen aus den letzten Jahren berechnet hatten. Deswegen ist es wichtig jetzt zu handeln, den Grundstein für ein
Klimaneutrales Berlin 2035 zu legen und Anpassungen für die nächsten jahrzehnte
schon heute zu beginnen!
Um die Stadt an die starken Veränderungen anzupassen und die Menschen zu
schützen, fordern wir aus diesen Gründen das größte und nachhaltigste
Maßnahmenpaket für Berlin, das es je gegeben hat und keine Ecke der Stadt
unberührt lässt. Das neue BEK 2100 soll eine Vielzahl von städtebaulichen
Klimaanpassungentwicklungsprogrammen entwickeln. Dabei werden umfassende und
weitreichende Möglichkeiten analysiert, entwickelt und für die langfrisitge
Projektstrategie vorbereitet. Die demografische Entwicklung führt – wenn auch
langsamer als in anderen Bundesländern – auch in Berlin zu einer immer älteren
Gesellschaft. Damit wächst auch hier der Anteil der in Bezug auf den Klimawandel
vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Dem muss sich auch die Klimaanpassungspolitik
Berlins konsequent stellen. Vor diesem Hintergrund sollen das neue BEK vor allem
in den Handlungsfeldern Gesundheit und Mobilität stärkere Akzente setzen. Mit
diesen Maßnahmen soll auf die klimatische undund demografische Entwicklung
eingegangen werden und die negativen Folgen für Gesundheit, Infrastruktur,
Lebensweisen, Krankenhäuser, Pflege, Schulen und alle anderen Lebensbereichen
vorzubeugen und zu verhindern.
Verantwortung und Klimagerechtigkeit
Wir wollen zusammen mit anderen Städten klimaneutral und klimaresilient werden und uns von erfolgreichen Konzepten inspireren lassen. Berlin nimmt seine Verantwortung für die Treibhausgasemissionen der letzten 150 Jahren ernst, welche schwerste Auswirkungen und Klimawandelschäden auf Städte in anderen Kontinenten zur Folge hat. Daher trifft Berlin eine besondere Verantwortung die eigenen Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren und weltweite Klimagerechtigkeits projekte zu unterstützen. Dafür werden mit bestehenden Städtepartner*innenschaften Projekte zur klimaanpassung und klimaneutralität erarbeitet und aufgebaut.
Zudem muss Berlin zu weiteren Städten und Regionen Kontakt aufnehmen, denn die ungleiche Verteilung der Folgen der globalen Erwärmung unter Berücksichtigung des Verursacher*innenprinzips, trifft besonders jene Bevölkerungsgruppen, (mehrheitlich im Globalen Süden), die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, oftmals aber am stärksten und ungeschütztesten unter seinen Folgen zu leiden haben. Mit diesen Bevölkerungsgruppen wird Berlin Kontakt aufnehmen, über die Auswirkungen sprechen und Klimapässe anbieten. An Berliner Schulen und Universitäten wird themenübergreifend über globale Klimagerechtigkeit und die Klimakrise gelehrt und aufgeklärt.
Unsere Hauptforderungen:
Erfolgt mündlich.
Weitere Quelle: IPCC-Sonderbericht "Klimawandel und Landsysteme", 2019 (SRCCL)
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