Schultoiletten sind primär Sanitäranlagen und sollten für alle Menschen einfach und offen zugänglich sein. In unserem Kampf für das Aufbrechen binärer Gendersysteme ist die Entstehung von Unisextoiletten daher ein integraler Punkt.
Dennoch ist es wichtig, die weiteren Rollen von Schultoiletten - als Rückzugsorte und sichere Spaces - in diesem Prozess zu berücksichtigen. Ob in "Krisensituationen", während Panikattacken o.ä. sind diese Orte häufig, besonders während des Unterrichts, der erste Anlaufpunkt für Schüler*innen. Bei längerfristigen Bau- und Umbaumaßnahmen sollte daher darauf geachtet werden, dass diese Funktion in anderen Formen zugänglich ist/bleibt. Eine Möglichkeit wäre das Entstehen separater Rückzugsorte, an die Schüler*innen in überwältigenden Situationen auch während des Unterrichts ohne weitere Hürden hingehen könnten.
Uns (Grüne Jugend Neukölln) ist die lange Geschichte des transfeindlichen Diskurses rund um den vermeintlichen Verlust von "safe spaces" für Mädchen und Frauen* im Aufbrechen binärer Strukturen bewusst. Wir wollen unser Anliegen daher keineswegs gegen die Forderung des Antrags ausspielen. Schule muss für alle Menschen ein sicherer und zugänglicherer Ort werden.
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