So viel Polemik brauchen wir nicht :)
Antrag: | Seid dabei! Wir machen Berlin autofrei! |
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Antragsteller*in: | Grüne Jugend Neukölln (dort beschlossen am: 22.07.2020) |
Status: | Modifiziert übernommen |
Eingereicht: | 22.07.2020, 20:03 |
Antrag: | Seid dabei! Wir machen Berlin autofrei! |
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Antragsteller*in: | Grüne Jugend Neukölln (dort beschlossen am: 22.07.2020) |
Status: | Modifiziert übernommen |
Eingereicht: | 22.07.2020, 20:03 |
Autos zerstören unsere Stadt, töten unsere Kinder und festigen das Patriarchat. Die GRÜNE JUGEND Berlin reicht deshalb Die GRÜNE JUGEND Berlin reicht folgenden Antrag bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Berlin für das Landeswahlprogramm ein:
Die GRÜNE JUGEND Berlin reicht folgenden Antrag bei BÜNDNIS 90/DIE
Autos zerstören unsere Stadt, töten unsere Kinder und festigen das Patriarchat.
Die GRÜNE JUGEND Berlin reicht deshalb
GRÜNEN Berlin für das Landeswahlprogramm ein:
Titel: "Seid dabei! Wir machen Berlin autofrei!"
Problemlage
Reduktion von Autos in der Innenstadt hätte viele positive Folgen, denn
Autos sorgen für viele Probleme:
Autos nehmen viel Platz weg, der viel mehr Menschen zu Gute kommen könnte
Vermeidung von Unfällen und sogar Todesfällen, die durch Verkehrsunfälle
mit Autos und LKWs entstehen
Erreichen der Klimaziele nur möglich, wenn Anzahl der Autos massiv
verringert wird
Keine Autos bedeuten auch: Kein Autostau.
Mit einer anderen Art von Mobilität kommen alle sicher, klimaschonend und
sauber ans Ziel
Vision 2050
Ganz Berlin ist autofrei.
Seit über 25 Jahren gibt es keine Verkehrstoten im Berliner Verkehr mehr
Der Umweltverbund nimmt 90% des öffentlichen Verkehrsraums ein
Meilensteine 2035
Ausbau des ÖPNV
Der öffentliche Personennahverkehr ist ticketfrei und vollständig
umlagenfinanziert
durch ein dichtes Bus-, Straßenbahn-, U-Bahn- und S-Bahnnetz haben alle
Berliner*innen keinen Grund, private PKWs zu besitzen oder zu nutzen
Ausbau des Radverkehrs
Das kostenlose Fahrradverleihsystem erfreut sich durch die Dichte von
Stationen, die maximal 200m zueinander entfernt sind, an großer
Beliebtheit
Berlin besitzt ein lückenloses Netz an sicheren Radwegen. Kein Mensch muss
Angst haben, einen Weg mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Eine neue Stadtplanung
Eine feministische Verkehrspolitik der kurzen und sicheren Wege ist auch
außerhalb des S-Bahn-Ringes deutlich erkennbar.
Das Schumann-Viertel und die Siemensstadt sind zwei moderne,
klimaneutrale, autofreie Vorzeigekieze, denen alle anderen Viertel folgen
werden
Klimaneutraler Wirtschaftsverkehr
Die Ausweitung von KoMoDo ( die kooperativen Nutzung von Mikro-Depots für
Kurier-, Express-, Paket-Branche) war so erfolgreich, dass Berlin die
höchste Auslieferungsquote von Paketen mit Lastenrädern in ganz Europa
hat.
DB Güterbahnhöfe sind die Hauptumschlagspunkte für die Belieferung des
nah- und umliegenden Einzelhandels
Schiene und Lastenfahrrad sind die Hauptverkehrsmittel des
Wirtschaftsverkehrs.
Die Fahrzeugflotte der Verwaltung, Straßen- und Grünflächenamt,
Stadtentwicklungsamt, Ordnungsamt ist emissionsfrei
Autofreie (Innen)stadt
Innerhalb des S-Bahn-Ringes sind nach dem Wiener Modell (diskutieren in
großer Gruppe) alle Straßen autofrei umgestaltet worden. Einzelne
Ausnahmen sind nur noch für verbrennungsfreie Fahrzeuge von städtischen
Behörden/ Pflegedienstleistungen/ Wirtschaftsverkehr möglich.
Der Umweltverbund macht 90% des Gesamtverkehrs aus.
Die ÖPNV- und Radinfrastruktur ist vollständig vom Autoverkehr mindestens
mit Bordsteinen getrennt. Wo eine Trennung nicht möglich ist, hat der
Umweltverbund stets Vorfahrt.
Es wurden alle zwei- oder mehrspurigen Autostraßen durch Spurwege ersetzt.
Alle Straßen haben sichere und breite Fuß- und Radwege, mehrspurige
Straßen haben Busspuren
Maßnahmen bis 2026
Verkehrs- und Stadtplanung ändern
Verkehrsplanung ist immer für übermorgen und nicht für heute. Deshalb
müssen wir heute schon visionär planen, damit wir unsere Ziele von morgen
erreichen. Darum ist ein Ausbau von Autoinfrastruktur nicht mehr
zeitgemäß.
In der Stadtplanung werden die Kieze als Lebens- und Arbeitsraum
hervorgehoben. Alltagsbedürfnisse müssen in Fußreichweite befriedigt
werden können, Aufenthaltsplätze geschaffen und freigewordene
Verkehrsflächen grün umgestaltet werden. Ein großes Förderpaket für die
Stärkung des Umweltverbunds und von Lebensräumen in Kiezen wird eingeführt
Alle Neubaugebiete werden mit dem Ziel der autofreien Stadt geplant.
Alternativangebote wie ÖPNV- und Radanbindungen sind fester Bestandteil
jeder neuen Planung.
Freie Fahrt fürs Rad
Einbahnstraßen werden in die Gegenrichtung für Radfahrer*innen geöffnet
Radschnellwege werden auch innerhalb der Bezirke umgesetzt und an die
Alltagsbedürfnisse der Menschen angepasst
Lieferverkehr jenseits vom Auto fördern
Ausbau des umweltfreundlichen Lieferverkehrs: Erweiterung der Lastenrad-
Hubs auf alle Bezirke (KoMoDo ( Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch
die Kurier-, Express-, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von
Lastenrädern in Berlin) und weitere)
Bahnanschlüsse werden für neue Gewerbegebiete verpflichtend geplant und
bei bestehenden Gewerbegebiete reaktiviert
Falls unausweichlich wird ein Programm für Kleinsttransporter eingeführt
Ausbau des ÖPNV
Ausbau öffentlicher Personennahverkehr: Der ÖPNV wird ausgebaut,
attraktiver gestaltet und konsequent vom Autoverkehr getrennt.
Baulich getrennte Busspuren und mehr U-Bahnwaggongs, die eine
Fahrradmitnahme ermöglichen, werden eingeführt
Das Angebot an Mobility-Hubs mit Sharing Anbindung wird vergrößert, die
Aufenthaltsqualität von Bushaltestellen und Kiezen verbessert und ein
durch Umlagen finanzierter kostenloser BVG-Verkehr am Wochenende
eingeführt.
Dezentrale Verbindungen innerhalb und zwischen den Kiezen werden gestärkt
Insbesondere in den Außenbezirken werden mehr Straßenbahn- und
Nachtbusverbindungen geplant und umgesetzt
Das Bärenticket schafft zusätzliche Anreize, den ÖPNV zu nutzen
Umstieg fördern, Autoverkehr reduzieren!
Einführung einer Umstiegsprämie bei einem Autoexportverkauf/für die Abgabe
eines Autos: Ehemalige Autobesitzer*innen bekommen abhängig vom Kaufpreis
einmalig eine Geldsumme gutgeschrieben, die sie entweder für ein ÖPNV-
(Familien)ticket, stationäres Car-Sharing, Bike-Sharing oder den Kauf
eines Fahrrads, Lastenrads oder E-Bikes nutzen können
Schaffung eines Belohnungssystems nach dem Vorbild Tübingens für
Berliner*innen, die sich zu einem autofreien Jahr verpflichten
Parkplatzverknappung: nach Pariser Vorbild werden mindestens 50% der
Berliner Autoparkplätze abgeschafft, 20% werden für Sharingangebote
reserviert und in ausreichender Anzahl mit Ladeinfrastruktur ausgestattet.
Liefer- und Ladezonen werden berücksichtigt.
Es gibt einen offiziellen Online-Kosten-Rechner, welche die jährlichen
Kosten für den Straßenverkehr, inklusive der öffentlichen Ausgaben für
Infrastruktur und Instandhaltung mit den anfallenden Kosten des
Umweltverbundes vergleicht, um auch die ökonomischen Vorteile einer
emissionsfreien Verhaltensweise im Verkehr sichtbar zu machen.
Berlin setzt sich dafür ein, dass die Strafe für Parken ohne Parkschein
mindestens so hoch ausfällt, wie die Strafe für Beförderungserschleichung
im ÖPNV
Kieze können Klimaneutralität!
Mindestens 10 Kieze werden zu verkehrsberuhigten Superblocks nach dem
Vorbild Barcelonas umgebaut. Parkplätze in den Kiezen werden abgeschafft,
nur Be- und Entladezonen, keine Parkplätze; die Verkehrssicherheit wird
gestärkt.
Naherholungsau statt Autostau!
Der Zeitplanes des Mobilitätsgesetzes wird konsequent eingehalten und
umgesetzt
Umsetzung von Pilotprojekten- eine autofreie Hauptverkehrsstraße pro
Bezirk
Stop der Subventionierung von Parkplatzflächen: Parkraumbewirtschaftung
wird massiv ausgeweitet, Parken lohnt sich nicht mehr (besondere
Berücksichtigung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen)
sämtliche Ausbauprojekte für Autostraße und Autobahnen werden eingestellt
Bei sanierungsbedürftigen Autobahnen und anderweitiger Autoinfrastruktur
wird der Rückbau geplant
Bis spätestens 2025 wird in der gesamten Innenstadt ein Tempolimit von
30km/h eingeführt.
Im gesamten Stadtgebiet werden 200 neue temporäre Spielstraßen
eingerichtet. Sie schaffen dezentrale und attraktive Orte, die zeigen,
welche Vorteile eine autofreie Stadt mit sich bringt.
Verkehrspolitik von allen Menschen für alle Menschen!
Sowohl in der Besetzung der zuständigen Ämter, als auch in der Planung der
Berliner Verkehrspolitik wird auf eine paritätische Repräsentation von
Männern* und Frauen* und eine feministische Verkehrspolitik geachtet.
So viel Polemik brauchen wir nicht :)
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